Datenschutz beim Surfen im Internet

Geschrieben am 04.12.2017 von:

Sinja Huesgen

Rechtsanwältin
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Vor dem Hintergrund täglich neuer Meldungen über Hackerangriffe und zunehmende Cyberkriminalität versuchen immer mehr Menschen, sich beim Umgang mit Computer, Smartphone und Tablet zusätzlich zu schützen. Ein wichtiger Baustein können dabei sogenannte Add-Ons sein.

Was sind Add-Ons?

Jede Software hat bestimmte, standardmäßig eingestellte Funktionen. Zwar können diese häufig individuell angepasst werden, irgendwann ist jedoch die Grenze erreicht. Ein Add-On ist eine selbstständige Software, durch deren Installation die Funktionen von Browsern erweitert werden können.

Beim Aufruf einer Webseite werden unbemerkt im Hintergrund verschiedene Skripte geladen. Diese dienen in der Regel dazu, zusätzliche in die Webseite eingebundene Funktionen wie Videos oder Social-Media-Buttons anzuzeigen. Durch solche Skripte können auch Tracking-Tools aktiviert werden, die das Nutzerverhalten analysieren. Darüber hinaus können durch Skripte unbemerkt Viren auf einen Computer gelangen.

Verschiedene Add-Ons wie NoScript oder Scriptsafe verhindern das Laden von Skripten im Hintergrund. So können Webseiten schneller laden, der Datenschutz wird erhöht und die Sicherheit gestärkt. Außerdem zählen Add-Ons in der Regel zur sogenannten Open Source Software, sodass ihr Programmcode untersucht werden kann.

Weitere Vorteile, wenige Nachteile

Daneben sorgen Skriptblocker auch dafür, dass keine Werbung mehr geladen wird. Während herkömmliche AdBlocker in der Regel nur die Anzeige der Werbung, nicht aber das Laden im Hintergrund verhindern, unterbinden Skriptblocker Werbung insgesamt. Dadurch können Webseiten schneller aufgerufen werden.

Der Nachteil an Add-Ons ist, dass sie standardmäßig das Laden sämtlicher Skripte blockieren. Das kann dazu führen, dass einzelne Webseiten mit vielen durch Skripte integrierten Funktionen nicht mehr richtig angezeigt werden. In solchen Fällen ist es notwendig, den Skriptblocker manuell einzustellen und im Anschluss zu testen, ob die Webseite richtig dargestellt wird. In der Regel müssen aber nur einige wenige Skripte manuell zugelassen werden. Die Einstellungen werden außerdem gespeichert und müssen bei den Webseiten, die man regelmäßig besucht, nicht ständig neu eingestellt werden.

Insgesamt ist daher der Einsatz von Skriptblockern zu empfehlen.


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